Zeitumstellung 2024 auf Sommerzeit: Das musst du wissen
Die ursprünglich geplante Abschaffung der Zeitumstellung wurde nicht umgesetzt. Die Uhren werden also im März wieder von Winter- auf Sommerzeit gestellt. Das musst du zur Zeitumstellung 2024 wissen.
Sie sollte längst abgeschafft werden und bleibt uns dennoch erhalten: Die Uhrumstellung. Seit rund vier Jahren liegt das Projekt mehr oder weniger auf Eis. Weshalb im März mal wieder die Umstellung zur Sommerzeit ansteht. Aber keine Sorge, falls du wieder nicht weißt, in welche Richtung du deine Uhr stellen musst: Alle wichtigen Infos und Tipps geben wir dir in diesem Artikel.
1. Sommerzeit 2024: Wann ist die Zeitumstellung?
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, sich das genaue Datum zu merken, denn die Zeitumstellung findet jedes Jahr gleich statt: Am letzten Wochenende im März stellen wir von der umgangssprachlichen Winterzeit auf die Sommerzeit um. Offiziell gesprochen sind wir zur Zeit noch in der Normalzeit.
Das bedeutet: Die Uhren werden in diesem Jahr am Sonntag, den 31. März 2024, von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt. Durch die Zeitumstellung wird uns dann zwar eine Stunde geklaut, abends bleibt es aber wieder länger hell. Das ist doch immerhin was!
2. Eselsbrücken: Wird die Uhr vor- oder zurückgestellt?
Es sind nur zwei Dinge, die man sich in diesem Zusammenhang übers Jahr hin merken muss und doch steht man jedes Mal wieder wie "Ochs vorm Berg": In welche Richtung dreh ich jetzt den Zeiger? Folgende Eselsbrücken machen es dir in Zukunft leichter:
- Gartenmöbel werden im Frühling vor die Tür gestellt, d.h. die Uhren werden vorgestellt. Im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen, d.h. die Uhren werden zurückgestellt.
- Für zahlenaffine Personen könnte die Eselsbrücke in Form einer Zahlenkombination hilfreich sein: 2-3-2. Im Frühjahr wird von 2 auf 3 Uhr und im Herbst von 3 auf 2 Uhr gestellt.
- Im Frühjahr muss man früher aufstehen.
3. In welchen Ländern gibt es die Sommerzeit?
Von der Zeitumstellung betroffen sind natürlich nicht nur wir in Deutschland.
Neben allen Mitgliedstaaten der EU stellen auch die Menschen in der Schweiz, Albanien, Andorra, Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Norwegen, San Marino, Serbien und im Vatikan die Uhren um. Auch deshalb spricht man übrigens in den Monaten April bis Oktober von der MESZ, der Mitteleuropäischen Sommerzeit.
Auch außerhalb Europas werden in einigen Ländern die Uhren auf Sommerzeit gestellt. Hierzu zählen beispielsweise Teile Australiens, die Bahamas, Bermuda, Teile Brasiliens, Iran, Israel, Teile Kanadas, Kuba, Mexiko, Neuseeland, die Palästinensischen Autonomiegebiete, Paraguay, Syrien und Teile der USA.
Funfact: Wusstest du, dass es in Marokko bis 2018 vier Zeitumstellungen pro Jahr gab? Den Grund und weiteres unnützes Wissen zur Zeitumstellung siehst du in diesem Video:
4. Darum gibt es die Zeitumstellung
Die Sommerzeit wurde in Deutschland im Jahr 1980 eingeführt. Damals war man überzeugt, dass das Tageslicht durch die Zeitumstellung besser genutzt werden und dadurch Energie gespart werden könne. Diese Überzeugung hat sich im Laufe der Jahre allerdings als nicht richtig bestätigt. Denn: Da wir im Frühjahr und Herbst aufgrund der Zeitumstellung in den Morgenstunden länger heizen müssen, erfüllt die Zeitumstellung den ursprünglichen Grund der Energieeinsparung nicht.
Übrigens, was viele nicht wissen: Die Geschichte der Sommerzeit liegt in Deutschland sogar noch weiter zurück. Denn während des Ersten Weltkriegs wollte man die Arbeitskräfte der Rüstungsindustrie durch mehr Tageslicht besser nutzen.
5. Wird die Zeitumstellung abgeschafft?
2018 befragte die EU-Kommission die Bürger zu dem Thema. 84 Prozent waren in der nicht-repräsentativen Konsultation für ein Ende des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit. In Deutschland war die Zustimmung besonders groß.
Doch es hakt bei den EU-Ländern: Sie müssten klären, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Bislang haben die Regierungen im Rat der EU jedoch keine gemeinsame Position gefunden.
Ein Problem ist unter anderem, dass die Gefahr eines Flickenteppichs besteht: Wenn sich die Länder nicht einheitlich auf Sommer- oder Winterzeit einigen, könnte es dazu kommen. Wenn dies nicht gelingt, könnte es etwa zu Problemen bei Fahrplänen und in anderen Bereichen kommen. Zudem sind die Auswirkungen für EU-Länder an den Rändern der Mitteleuropäischen Zeitzone nicht positiv: Käme die dauerhafte Sommerzeit, hieße das für Spanien im Winter Dunkelheit bis kurz vor 10.00 Uhr. Einigen sich alle auf Winterzeit, würde es in Warschau im Sommer schon um 3.00 Uhr hell. Die Zeitumstellung zweimal im Jahr dämpft diese Extreme.
6. Auswirkungen durch die Zeitumstellung
Bei der Zeitumstellung handelt es sich "nur" um eine Stunde Veränderung, doch dein Schlaf- oder Biorhythmus kann davon schon erheblich beeinträchtig sein.
In folgendem Video zeigen wir dir, wie du den negativen Auswirkungen der Zeitumstellung entgegenwirken kannst:
Gesundheitliche Folgen für uns Menschen
Vielleicht geht es dir ähnlich wie viele Menschen: Sie fühlen sich nach der Zeitumstellung abgeschlagen, schlapp und müde, da sie Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen haben.
Die Konzentration leidet durch den Schlafmangel ebenfalls. Aufgrund der Zeitumstellung steigt sogar das Risiko für Depressionen oder Herzprobleme.
Vor allem diese Symptome sind also als Folge der Zeitumstellung weit verbreitet:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit (77 %)
- Schlafstörungen (65 %)
- Konzentrationsschwäche (41 %)
- Gereiztheit (29 %)
- Unpünktlichkeit bei der Arbeit (18 %)
- Depressive Verstimmungen (12 %)
Aber auch andere gesundheitliche Probleme wie Verdauungsprobleme, Schwankungen der Herzfrequenz oder Appetitlosigkeit können infolge der Zeitumstellung auftreten.
Tiere leiden ebenfalls unter dem veränderten Rhythmus
Den Tieren geht es da übrigens nicht anders: Auch sie leiden unter dem Mini-Jetlag. Haustiere verstehen nicht, warum der Rhythmus der Fütterungszeiten plötzlich um eine Stunde verschoben ist.
Bei Nutztieren sind die Folgen der Zeitumstellung ebenfalls unverkennbar. Kühe beispielsweise geben zunächst weniger Milch, weil sie sich an die neue Melkzeit gewöhnen müssen.
7. So gelingt der Wechsel von Winterzeit auf Sommerzeit
Der Wechsel von Winterzeit auf Sommerzeit kann unseren Biorhythmus also ziemlich durcheinander bringen. Der Trick: Unser Organismus braucht nur ein wenig Zeit, sich an die neue Uhrzeit zu gewöhnen. Es gibt demnach ein paar Tricks, um dem Mini-Jetlag entgegenzuwirken.
Beispielsweise kann es helfen, vier bis fünf Tage vor der Zeitumstellung früher ins Bett zu gehen - an jedem Tag rund zehn Minuten. Dadurch führst du deinen Körper ganz langsam an die neue Zeit heran. Dieser schleichende Wechsel ist für unsere Gesundheit viel besser als ein abrupter. Auf einen kurzen Mittagsschlaf solltest du dann allerdings verzichten, weil er für das frühere Einschlafen am Abend hinderlich sein kann.
Falls du morgens müde und schlapp bist, solltest du dich schon am Morgen - sobald es hell ist - draußen an der frischen Luft bewegen und ggf. Frühsport betreiben. Dadurch regst du deinen Stoffwechsel und Kreislauf an. Das Sonnenlicht verhindert zusätzlich, dass das Schlafhormon Melatonin entgegenwirkt. Wechselduschen können ebenfalls helfen, morgens schnell fit zu werden.
Nach der Zeitumstellung solltest du insbesondere im Straßenverkehr achtsam und bremsbereit fahren. Da es nach der Zeitumstellung auf die Sommerzeit morgens länger dunkel ist, ist die Gefahr eines Wildunfalls insbesondere in den Morgenstunden erhöht.
8. Checkliste Zeitumstellung 2024: Das ist zu tun
Noch mal kurz und knapp zusammengefasst: Um zu vermeiden, dass dir die Zeitumstellung zu schaffen macht, solltest du diese Tipps beherzigen:
- Vier bis fünf Tage vor der Zeitumstellung früher zu Bett gehen
- Auf Mittagsschlaf verzichten
- Sobald es hell ist, Frühsport an der frischen Luft betreiben
- Durch Wechselduschen am Morgen den Kreislauf anregen
- Große Vorsicht im Straßenverkehr: Nicht unausgeschlafen hinter das Steuer setzen
- Während dämmriger Morgenstunden besonders auf Wildwechsel achten
Und wenn dir das alles immer noch nicht helfen wird, die Zeitumstellung jetzt von der Winter- zur Sommerzeit besser zu gestalten – dann bleibt immer noch die Vorfreude! Am 27. Oktober 2024 dürfen wir uns nämlich schon wieder auf eine Stunde mehr Schlaf freuen, denn dann endet die Sommerzeit – zumindest für diese Jahr.
Die wichtigsten Infos zur Zeitumstellung auf Sommerzeit 2024:
- Zeitumstellung 2024 auf Sommerzeit am 31.03.2024.
- Uhren werden von 2 auf 3 Uhr vorgestellt.
- Morgens eine Stunden länger dunkel, abends länger hell.
- Einführung der Zeitumstellung ursprünglich aus Energiespargründen.
- Viele Menschen leiden unter Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
- Anpassung der Fahrpläne: Viele Züge fahren eine Stunde früher los.
- Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Abschaffung der Zeitumstellung.
- Ende der Zeitumstellung ungewiss.