Apfelsaft bei Stiftung Warentest: Nur sechs Sorten können überzeugen
Die Auswahl an Apfelsaft ist groß, doch wo solltest du zugreifen? Lohnt sich der teure Bio-Saft oder ist doch der vom Discounter besser? "Stiftung Warentest" hat das nun untersucht.
Deutschland liegt beim Fruchtsaftkonsum weltweit vorne. Im Jahr 2020 trank jede:r Deutsche im Schnitt 30 Liter Saft. Als alkoholfreie Erfrischung ist besonders Apfelsaft beliebt. "Stiftung Warentest" hat nun 26 Apfelsaftsorten getestet. Darunter 16 trübe Direktsäfte und zehn klare Säfte aus Konzentrat. Nur sechs Sorten konnten im Test überzeugen. Gesundheitsgefährdend ist allerdings kein Saft. Anders als in früheren Untersuchungen konnte kein Schimmelpilzgift in den Getränken nachgewiesen werden.
Unterschied Direktsaft und Konzentrat
Der Unterschied von Direktsaft und Apfelsaft aus Konzentrat ist die Herstellung. Bei Direktsaft werden Früchte gepresst, kurz erhitzt und dann ohne weitere Schritte abgefüllt. Dieser Saft ist bei der Verarbeitung von Äpfeln natürlich trüb.
Um Konzentrat zu bekommen, wird der gepresste Saft erst noch zu einer dickflüssigen Masse verdichtet. Die wird dann mit Wasser verdünnt und abgefüllt. Bei diesem Prozess gehen Geschmacksstoffe verloren, die später teilweise wieder hinzugefügt werden.
Trüber Apfelsaft ist gesünder
Naturtrübe Apfelsäfte sind grundsätzlich gesünder als klare. Denn sie enthalten mehr Pflanzenstoffe. Natürliches Vitamin-C enthält kein Apfelsaft. Doch bei den meisten getesteten Sorten wird Vitamin hinzugesetzt.
Im Test erreichten nur 6 Apfelsaftsorten die Note "gut", allesamt naturtrübe Säfte. Doch auch bei dieser Kategorie fielen Produkte durch. Drei naturtrübe Säfte erhielten die Note "ausreichend" und "mangelhaft". Zwei davon Bio-Produkte. Das schlechteste Ergebnis erzielte der Bio-Demeter-Saft von Alnatura. Die klaren Apfelsäfte aus Konzentrat erhielten die Note "befriedigend".
Das sind die Testsieger
Gut für den Geldbeutel: Die Testsieger mit der Gesamtnote 2,2 sind zwei günstige Produkte von Lidl, Solevita Premium, 0,99 Euro, und Wesergold, 0,96 Euro. Knapp dahinter liegt der Edeka Apfel Direktsaft naturtrüb mit der Note 2,3 für 0,99 Euro. Den besten Geschmack hatte der teuerste getestete Bio-Apfelsaft von Van Nahmen.
Der Apfelsaft bekannter Marken wie Pfanner, Rabenhorst, Amecke, Hohes C, Granini oder Albi konnten laut "Stiftung Warentest" nicht wirklich überzeugen.
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