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DWD zieht Jahresbilanz: 2024 deutlich zu warm und zu nass

Mo 30.12.2024 | 14:05 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Durch enorme Regenmengen kam es 2024 in Deutschland zu zahlreichen Überschwemmungen. ©Adobe Stock

Seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881 war es noch nie so warm in Deutschland wie in 2024. Zudem war das abgelaufene Jahr besonders nass. Die DWD-Bilanz im Einzelnen.

Das Jahr 2024 war das wärmste seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Dies stand für den Deutschen Wetterdienst (DWD) bereits Mitte Dezember fest. Nun wurde bestätigt, dass das Vorjahr sogar um deutliche 0,3 Grad übertroffen wurde. "Das ist beschleunigter Klimawandel", erklärte DWD-Sprecher Uwe Kirsche in Offenbach.

Ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen

Neben den extrem hohen Temperaturen war 2024 auch ein deutlich zu nasses Jahr. Besonders der milde Winter 2023/2024 sowie das rekordwarme Frühjahr brachten ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen, wie der DWD in seiner vorläufigen Jahresbilanz mitteilt.

Das Temperaturmittel für 2024 lag bei 10,9 Grad, was einem Anstieg von 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Im Vergleich zur moderneren und wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 betrug der Anstieg immer noch 1,6 Grad.

Das Jahr 2024 setzt neue Negativ-Rekorde in der Klimakrise: Während global die Temperaturen bereits durchschnittlich 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen, ist Deutschlands Erwärmung mit einem Plus von ca. 3 Grad fast doppelt so schnell. Meteorologe Andreas Machalica schlägt Alarm: Ein beunruhigender Trend würde sich fortsetzen. Es drohen massive Folgen, von extremeren Unwettern über ansteigenden Meeresspiegel bis hin zu Hitzewellen. Alle Infos und die Einschätzung des Experten findest du in der aktuellen Klima-News.

Diese Vergleiche ermöglichen laut DWD eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels, der sich in den letzten Jahren dramatisch beschleunigt hat.

Kälteste Temperatur im Allgäu gemessen

Der Jahrestiefstwert wurde mit minus 19,5 Grad am 20.1. in Leutkirch-Herlazhofen im Allgäu gemessen, der Höchstwert mit 36,5 Grad am 13.8. in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Bereits im Februar habe der Frühling begonnen, erklärte der DWD. 

2024 eines der nassesten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn

Auch bei den Niederschlagsmengen zeigte sich das Jahr außergewöhnlich. Mit 903 Litern pro Quadratmeter fiel deutlich mehr Regen als in den Vergleichszeiträumen von 1961 bis 1990 (789 Liter) und 1991 bis 2020 (791 Liter). Damit war 2024 eines der nassesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der DWD erinnerte an das Winterhochwasser zu Jahresbeginn in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Auch im weiteren Jahresverlauf gab es an Pfingsten (Saarland und Rheinland-Pfalz) sowie Anfang Juni (Bayern und Baden-Württemberg) verheerende Hochwasser.

Dramatische Szenen spielen sich derzeit in Süddeutschland ab! Seit Freitag wird in immer mehr Orten der Katastrophenfall ausgerufen. Menschen mussten teilweise evakuiert werden, ganze Orte stehen unter Wasser. Dazu gibt es mindestens ein Todesopfer. Was bisher passiert ist, siehst du hier im Video.

Die bundesweit höchste Tagessumme fiel am 1. August im nordhessischen Trendelburg mit 169,8 Litern. Im Jahresverlauf maß der DWD am Alpenrand und im Schwarzwald örtlich mehr als 2600 Liter, im Nordosten blieb es dagegen mit regional unter 500 Litern vergleichsweise trocken.

Sonnenscheindauer über dem Soll

Die Sonnenscheindauer übertraf ebenfalls das Soll der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Die Sonne schien knapp 1700 Stunden, während der langjährige Durchschnittswert bei 1544 Stunden liegt (1665 Stunden in der Periode 1991 bis 2020).

Besonders sonnig war es von der Leipziger Tieflandsbucht über die Oberlausitz bis zur Ostseeküste. Das Nachsehen hatten Teile Westdeutschlands.

Dieses ungewöhnliche Wetterjahr verdeutlicht die rasanten Veränderungen des Klimas, die durch den menschengemachten Klimawandel immer offensichtlicher werden.

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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.

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