Menu
Login
Panorama

Wegen gefährlicher Gift-Raupe: Berliner müssen aufpassen

Fr 07.06.2019 | 14:55 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
Die Haare des Eichenprozessionssspinners sind für Menschen und Tiere giftig. ©Wochit

Nun wird auch Berlins Bevölkerung vor der Gift-Raupe gewarnt. Wegen der sogenannten Eichenprozessionsspinner wurden bereits zwei Schulen geschlossen. Außerdem kam es schon zu einer Autobahn-Sperrung.

In den kommenden Wochen rechnen die Behörden in Berlin mit zunehmender Gefahr durch Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Bevölkerung sollte befallene Areale meiden, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitag mit.

Eichenprozessionsspinner: Berliner sollen befallene Areale meiden

"Ein gesundheitliches Gefährdungspotenzial besteht vor allem dort, wo die Raupennester und -prozessionen in unmittelbarer Nähe von Häusern, Wegen, Erholungs- und Sportanlagen, Kindertagesstätten, Schulen, Badegewässern und Freibädern zu finden sind."

In Berlin gehe man in diesem Jahr von einer leichten Zunahme des Befalls aus, die aber nicht besorgniserregend sei, sagte Derk Ehlert von der Senatsverwaltung für Umwelt. Die Raupen fressen austreibende Knospen und Blätter von Eichen und bilden etwa am Stamm auch größere Nester.

Die Nester der Raupen können unter anderem mechanisch entfernt werden. Manchmal werden befallene Bäume abgesperrt und Warnschilder aufgestellt. Von Bekämpfungsversuchen mit einem Wasserstrahl oder Flammen rät die Gesundheitsverwaltung ab - die Brennhaare könnten sich dadurch in der Umgebung weiter ausbreiten, hieß es.

Erst vor kurzem wurden Fahrspuren an der A1 im Südosten Hamburgs gesperrt. Grund dafür war der Eichenprozessionsspinner, der entlang der Autobahn bekämpft werden musste. 

Wie gefährlich Eichenprozessionsspinner sind, erfährst Du in unserem Video:

Eichenprozessionsspinner sind Gift-Raupen, die für Mensch und Tier gefährlich werden können. Meist findet man sie in Wäldern und dort vor allem an Eichen. Sie können aber auch in Parks und an Straßenrändern auftreten. Was genau sie im menschlichen Körper auslösen und wie, erfährst du in unserem Video.

Die Raupen lösen Hautausschlag und Atemnot aus

Der Eichenprozessionsspinner ist eine Raupenart, deren fast unsichtbare Haare so giftig sind, dass sie Hautausschlag und im schlimmsten Fall auch Atemnot oder sogar einen allergischen Schock verursachen können.

Die feinen Härchen dringen dabei in die Haut ein und das darin enthaltene Nesselgift löst Quaddeln und Entzündungen aus. Um Anlieger und Autofahrer zu schützen, müssen daher die Tiere bekämpft werden.

Auch Tiere, wie beispielsweise Hunde, reagieren auf das Gift. Gefährdet sind vor allem deren Nase, Augen und Mundraum.

Auch Schulen wurden schon gesperrt

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Gift-Raupe einen großen Einsatz fordert. Erst Mitte Mai mussten zwei Schulen in Karlsruhe evakuiert werden, nachdem bis zu 30 Schüler und Schülerinnen eine allergische Reaktion erlitten. Vier Kinder waren sogar kurzzeitig ohnmächtig geworden – vermutlich jedoch nicht nur wegen des Giftes, sondern auch wegen der Aufregung.

Experten zufolge soll die Gift-Raupe durch den Wind in die offenen Fenster der Klassenräume geweht worden sein. Nun werden die Gebäude professionell gereinigt. Der Schulbetrieb musste an mehreren Tagen ausfallen.

P.S. Bist Du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Panorama

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Sonnenreiche Tage mit lokalen Donnerschlägen
Wetter 16 Tage: Beendet Unwetter-Knall das Hochdruckwetter?
Heftiger Wind: Kleiner Hund kämpft gegen Böen an
Korallenbleiche erreicht Höchststand: 84 Prozent der Riffe weltweit betroffen
Wie gesund ist Spargel? Mythen und Fakten zum beliebten Gemüse
Spektakulärer Fund in Peru: 5000 Jahre alte Frauenmumie entdeckt
Bergsteiger in Not: Eisbrocken brechen auf Gletscher ab
Aggressiver Raubfisch: Hai attackiert Speerfischer
Leuchten in der Nacht: Glühwürmchen sorgen für Spektakel
Studie zeigt Langzeitfolgen von COVID-19: Immunsystem bleibt nach Coronainfektion geschwächt