Extremwetter in Deutschland: Über 125 Milliarden Dollar Schäden durch Stürme, Fluten, Hitze
Die Extremwetterereignisse in Deutschland haben in den letzten drei Jahrzehnten nicht nur dafür gesorgt, dass viele Menschen ihr Zuhause oder gar ihr Leben verloren haben. Auch der ökonomische Schaden ist riesig.
Stürme, Überflutungen und Hitzewellen haben Deutschland in den vergangenen 30 Jahren inflationsbereinigt rund 127 Milliarden US-Dollar an Schäden gekostet. Dies geht aus dem Klima-Risiko-Index der Umweltorganisation Germanwatch hervor, der die wirtschaftlichen und weiteren Klimafolgen zwischen 1993 und 2022 analysiert. Die Erderwärmung hat diese Wetterextreme häufiger und intensiver werden lassen.
800.000 Extremwettertote weltweit
Weltweit summierten sich die Schäden in diesem Zeitraum auf etwa 4,2 Billionen US-Dollar – eine Summe, die der aktuellen gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands entspricht. Zudem verloren fast 800.000 Menschen infolge dieser extremen Wetterereignisse ihr Leben.
Griechenland und Spanien unter den besonders betroffenen Staaten
Während besonders viele Länder des globalen Südens unter den Folgen leiden, gehören auch zwei europäische Staaten zu den zehn am schwersten betroffenen: Griechenland und Spanien. Beide Länder sind häufig von Hitzewellen und Waldbränden betroffen.
In China beliefen sich die klimabedingten Schäden im untersuchten Zeitraum auf inflationsbereinigt 706 Milliarden US-Dollar.
Noch viel größere wirtschaftliche Einbußen drohen
Laura Schäfer, Expertin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch, warnt, dass langfristig noch viel größere wirtschaftliche Einbußen drohen. "Studien zufolge wird das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2100 um mindestens 20 Prozent schrumpfen, wenn die derzeit angekündigten Klimaschutzmaßnahmen nicht erheblich verstärkt werden", erklärte sie.
Diese massiven wirtschaftlichen Verluste seien sechsmal höher als die Kosten für Klimaschutzmaßnahmen, die notwendig wären, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten. Kosten für notwendige Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel seien dabei noch nicht einmal berücksichtigt.
Der Germanwatch-Klima-Risiko-Index bezieht sich auf das Jahr 2022 als jüngste verfügbare Datengrundlage, da dies das aktuellste Jahr ist, für das weltweit vollständige Daten in den relevanten Datenbanken vorliegen.
Weitere Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Klimawandel
- Neue Daten zeigen: Risse im grönländischen Eisschild wachsen immer schneller
- Neue Studie: Millionen Arktis-Bewohner durch tauende Permafrost-Böden bedroht
- Mittelmeerraum besonders gefährdet: Experten warnen vor tödlicher Hitze
Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.