Frieren am Südpol - Wissenschaftlerin verpasst Deutschlands Hitzesommer
Die Physikerin Raffaela Busse verpasst einen der längsten Sommer aller Zeiten. Sie steckt ein Jahr im ewigen Eis fest. Der Neid um den außergewöhnlichen Hitzesommer 2018 ist groß.
Nach fast einem Jahr in Eis, Schnee und langer Dunkelheit schaut Wissenschaftlerin Raffaela Busse etwas ungläubig auf die lange Hitzephase in Deutschland.
Physikerin steckt im ewigen Eis fest
"Ich war schon ganz neidisch, als mir alle Fotos vom Rekordsommer in Deutschland geschickt haben.
Ist ja klar, dass wir einmal einen vernünftigen Sommer haben, wenn ich grade mal ein Jahr im Eis feststecke", schreibt Busse der dpa.
Wie der Sommer bei uns in Deutschland weitergeht, siehst Du in diesem Video:
Forschungsprojekt in Amundsen-Scott-Station am Südpol
Die Kernphysikerin der Uni Münster ist seit Ende Oktober 2017 in der Kälte am Südpol und betreut dort in der US-amerikanischen Amundsen-Scott-Station ein Forschungsprojekt.
Tief unter der Erde suchen dabei Sensoren im Eis nach Lichtteilchen.
Fast ein Jahr Kälte und lange Dunkelheit
Alles laufe rund, und "die Zeit geht viel zu schnell rum, auf der anderen Seite habe ich auch langsam die Nase voll von Dunkelheit", schreibt die 27-Jährige. Sie könne aber schon Tageslicht am Horizont erahnen, wenn sie sich anstrenge, beschreibt Busse die aktuelle Phase am Südpol.
Bevor sie für ihre Doktorarbeit nach Münster zurückkehrt, steht noch ein Urlaub an. Dann geht es für Busse nach Neuseeland - Kontrastprogramm nach dem ewigen Eis in der Antarktis.
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