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Giftraupe: Eichenprozessionsspinner breitet sich aus 

Mo 22.06.2020 | 13:50 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Eichenprozessionsspinner: So gefährlich ist die Gift-Raupe

Jedes Jahr wieder warnen Schilder und Flatterband vor dem Eichenprozessionsspinner. Auch 2020 hat er sich wieder breit gemacht - und wurde schon fleißig von den Eichen gesaugt.

Mehrere Städte haben in den vergangenen Tagen eine Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners beziehungsweise der Schmetterlingsraupe gemeldet, darunter beispielsweise Hamburg, Hagen und Lünen. In Lünen im Ruhrgebiet seien dieses Jahr schon 300 Nester gemeldet worden, wie die Ruhrnachrichten schreiben.

Ausbreitung in Hamburg

"Im gesamten Hamburger Stadtgebiet sind Nester des Eichenprozessionsspinners gefunden worden, jedoch begrenzt auf wenige Befallschwerpunkte", sagte ein Sprecher der Umweltbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Vor allem in den Bereichen Autobahndreieck Hamburg-Süd, Friedhof Öjendorf, Hauptfriedhof Altona, Stadtpark Winterhude und angrenzende Straßenzüge, Friedhof Ohlsdorf, Bramfelder See, Moorfleeter Deich sowie im Naturschutzgebiet Boberger Niederung waren die Tiere bislang zu finden. "In den Bezirken Eimsbüttel und Harburg gab es bisher nur einen geringen Befall an wenigen vereinzelten Bäumen." An betroffenen Stellen warnen spezielle Absperrbänder oder Schilder vor dem Eichenprozessionsspinner.

Schmetterlingsraupe für den Menschen gefährlich

Die Schmetterlingsraupe ist wegen ihrer giftigen Brennhaare für den Menschen gefährlich. Die Haare besitzen kleine Widerhaken, die sich auf der Haut festsetzen. Die Reaktion beim Menschen ist sehr individuell: Hautausschläge in Form von roten Punkten, Juckreiz und Brennen. Wenn die feinen Haare des Eichenprozessionsspinners eingeatmet werden, kann das auch zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen.

Weitere Informationen über den Eichenprozessionsspinner erfährst du im Video am Anfang des Artikels.

Eichenprozessionsspinner-Beseitigung teuer

2019 hat die Stadt Hamburg für die Beseitigung der Nester fast 480.000 Euro ausgegeben. Dafür wurden die Gelege von Fachleuten von den Bäumen abgesaugt. "Und die Nester werden dann anschließend verbrannt", sagte der Sprecher. 

Pro Baum kostet der Einsatz zwischen 250 und 500 Euro. Die Kosten durch die Raupe selbst, also beispielsweise aus dem Fraßschaden an Eichen, seien bislang untergeordnet. Die wärmeliebenden Tiere waren 2011 erstmals an Eichen in Hamburg aufgetaucht und sind seitdem jedes Jahr in der Hansestadt nachgewiesen worden.

Wie kann man eine Ausbreitung verhindern?

Um die Ausbreitung der Raupe in der Hansestadt zu verhindern, sind im Winter im Stadtpark Winterhude und auf dem Hauptfriedhof Altona zudem Nistkästen für Meisen angebracht worden.

Die natürlichen Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners sollen dessen Ausbreitung auf natürlichem Wege verhindern. Ob das in diesem Jahr schon geklappt hat, konnte die Umweltbehörde zunächst noch nicht sagen. 

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