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Klima

Hundstage: Die heißen Tage des Jahres

Di 14.06.2016 | 00:00 Uhr - Nina Konetschny
Hunde sind nicht die Namensgeber für die Hundstage, sondern das Sternbild "Großer Hund". ©Shutterstock

Während der Hundstage vom 23. Juli bis zum 23. August gibt es in Deutschland häufig hochsommerliche Temperaturen. Doch was haben Hunde mit dem Wetter und der Wettervorhersage zu tun?

Die Hundstage werden bei den Meteorologen ab Mitte Juli wieder in aller Munde sein. Mit den beliebten Vierbeinern haben die Hundstage jedoch nichts zu tun. Die Periode vom 23. Juli bis zum 23. August mit den oftmals heißesten Tagen des Jahres hat ihren Namen von dem Sternbild "Großer Hund" mit seinem hellsten Stern Sirius bekommen. 

Ägypter und Griechen prägen Sternbild Großer Hund
Große Bedeutung hat das Sternbild durch die alten Ägypter und die Griechen erlangt. Während bei den Ägyptern der Aufgang des ersten Sternes des Sternbildes mit dem Beginn der Regenzeit zusammenfiel, war die Zeit der Hundstage in Griechenland von großer Trockenheit geprägt. 

Wenn Sternbilder im Laufe des Jahres wiederkehren, gehen sie von der Morgendämmerung her auf und ihre Sichtbarkeit verschiebt sich in die Nacht hinein. Es dauert einen ganzen Monat, bis das ganze Sternbild "Großer Hund" am Nachthimmel zu sehen ist. Daher bezeichnen die Hundstage einen Zeitraum von einem Monat.

Hundstage ein Vermächtnis der Römer
Der Aufgang des Sirius verschiebt sich aufgrund der Eigenbewegung des Sternbildes und der Rotation der Erde ungefähr alle 2000 Jahre um etwa 4 Wochen. Die alten Ägypter sahen Sirius am 21. Juni aufgehen und die Griechen schon am 19. Juli. Verantwortlich für unsere Festsetzung des Zeitraumes (23.7. bis 23.8.) sind die Römer. 

Heute wird das Sternbild "Großer Hund" frühestens am 30. August sichtbar. Es läutet heute also eigentlich den Herbst ein. Als Vermächtnis der Römer werden heute trotzdem die häufig heißesten Tage des Jahres von Ende Juli bis Ende August als die Hundstage bezeichnet. Dass die oft wiederkehrende Hitzeperiode Ende Juli und Anfang August mit dem astronomischen Auftauchen des Sternbildes zusammenfiel, war eigentlich nur Zufall. 

Wiederkehrende Witterungsperiode 
Im Zeitraum Ende Juli bis Mitte/Ende August gibt es in Deutschland oftmals die heißesten Tage des Jahres. Grund dafür ist eine Verschiebung des Jetstreams nach Norden. Somit gelangt Mitteleuropa etwas näher in den Einflussbereich des subtropischen Hochdruckgürtels und es etabliert sich über Deutschland ein schwaches Hoch mit warmer Luft vom Mittelmeer. 

Rein statistisch gesehen gibt es in Deutschland vom 28. Juli bis zum 7. August aber häufig unbeständige Südwestwetterlagen. Diese sorgen für warmes, aber auch regenreiches und von Gewittern geprägtes Wetter.  

Unbeständiges Wetter begleitet uns schon durch den ganzen Sommer. Kühle Nordwestwetterlagen wechseln sich mit schwülwarmen und gewitterträchtigen Südwestwetterlage ab. Was bringen uns die Hundstage im Jahr 2016 für Wetter? Geht der Schaukelsommer weiter? Die akuelle Prognose und Wettervorhersage für die kommenden Tage, also genau zu Beginn der Hundstage, hat Bernd Madlener in seinem Blickwinkel und Kai Zorn in Kais Kolumne.
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