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Klima

Juli 2019 zu warm und zu trocken - aber kein Rekordmonat

Di 30.07.2019 | 10:14 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Aufgrund des heißen Wetters im Juli 2019 war häufig eine Abkühlung nötig. ©Shutterstock

Im Juli 2019 sind zwar reihenweise Temperaturrekorde gefallen, doch ein außergewöhnlich heißer Monat war es nicht. Mit nur rund 55 Litern pro Quadratmeter war der Juli in Deutschland zudem zu trocken.

Historische Hitze gab es an einzelnen Tagen im Juli 2019, doch der Monatswert kann nicht mithalten. Das zeigen die Hochrechnungen bis Monatsende.

Juli 2015 wärmer als Juli 2019

Trotz gleich mehrerer Hitzerekorde ist der Juli in Sachen Temperatur kein außergewöhnlich heißer Monat gewesen. Im Schnitt lagen die Temperaturen zwar rund zwei Grad über dem vieljährigen Mittel, dies ist aber nicht rekordverdächtig, so Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Insgesamt lag der Temperaturdurchschnitt im Juli 2019 mit 18,9 Grad um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. In anderen Jahren hat es im Juli noch höhere Durchschnittswerte gegeben, etwa 2003 oder 2015. 

Trotz Allzeitrekord kein Rekordmonat

Vergangene Woche war mit 42,6 Grad in Lingen ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt worden. Auch an zahlreichen anderen Messstationen wurde die 40-Grad-Marke deutlich überschritten.

Allerdings war es in der ersten Julihälfte ungewöhnlich kühl, was den Monatsschnitt drücke, sagte Friedrich. 

Juli 2019 zu trocken und zu sonnig

Der Juli 2019 war den Angaben des DWD zufolge auch zu trocken. Mit rund 55 Litern pro Quadratmeter fehlten dem Juli 31 Prozent zu seinem Soll von 78 l/m². Deutschland befand sich häufig im Einflussbereich von Hochdruckgebieten, die nur an wenigen Tagen Regen oder Gewitter zuließen. Diese brachten örtlich Sturm, Hagel und große Niederschlagsmengen. Kreuth-Glashütte, südlich von Bad Tölz, meldete dabei am 28. mit 138,9 l/m² die bundesweit größte Tagessumme des Monats. In den meisten Gebieten blieb der Juli jedoch deutlich zu trocken. Angesichts der gnadenlosen Hitze, die dabei zum Monatsende herrschte und dem immer noch vorhandenen großen Niederschlagsdefizit aus dem Vorjahr nahm die Dürre in vielen Gebieten katastrophale Ausmaße an.

Die Sonnenscheindauer lag mit etwa 235 Prozent dagegen 13 Prozent über dem vieljährigen Mittel. Am meisten zeigte sich die Sonne im Saarland mit örtlich mehr als 310 Stunden, am wenigsten an der Nordseeküste mit teils unter 170 Stunden.

Wie der Sommer 2019 weitergeht und ob die Hitze Ende August zurückkommt, siehst Du in diesem Video: 

Nach der Hitzewelle Ende Juli geht es mit angenehm sommerlichen Temperaturen in den August hinein. Trotz einer Regenphase ist jedoch laut der NOAA-Prognose mit Trockenheit zu rechnen. Zum Ende des Monats könnte dann die Hitze wieder ihr Comeback geben. Mehr dazu erfährst Du von unserem Meteorologen Hartmut Mühlbauer in der Prognose für den Monat August.

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