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Klima

Österreichs Skitourismus: Optimistischer Blick auf Februar

Di 17.01.2023 | 12:59 Uhr - Quelle: dpa
Inflation und Schneemangel: Skisaison in Österreich gefährdet

Auch in Österreich war vielerorts kein Schnee da. Die grünen Wiesen neben den kunstbeschneiten Pisten machten das Skifahren gefährlich. Die Tourismusbranche setzt nun auf mehr Schnee im Februar.

Trotz des Schneemangels in den vergangenen Wochen blickt die Tourismusbranche in den Alpen optimistisch auf die bevorstehende Hochsaison im Februar.

Wegen sinkender Temperaturen und aktueller Schneefälle sehe es "sehr gut" für den Februar aus, wenn traditionell viele deutsche Urlauber:innen die Winterferien in die Alpen verbringen, sagte Martin Stanits von der Österreichischen Hoteliervereinigung.

Wie Inflation, Energiekosten und Schneemangel die Skisaison in Österreich in diesem Winter gefährden, zeigt dir das Video oben.

Übernachtungen in der Schweiz boomen trotz Schneemangels

Die Hotels in Österreich erwarteten Saison-Umsätze etwa auf dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Die staatliche Marketingorganisation Schweiz Tourismus meldete trotz der ungewöhnlich milden Temperaturen für die bisherige Saison einen Anstieg von drei Prozent bei den Übernachtungen im Jahresvergleich.

Die Sorgen werden trotzdem wachsen

Allerdings dürften Bilder von schmalen Kunstschneepisten auf grünen Bergwiesen als Folge des Klimawandels künftig häufiger vorkommen. Mittelfristig würden sehr viele Skigebiete ernsthafte Probleme wegen abnehmender Schneemengen bekommen, sagt die Ökonomin Anna Burton.

Grünster Skisaisonstart in Österreich aller Zeiten

Laut den staatlichen Wetterexpert:innen von Geosphere Austria war seit 1961 zwischen Weihnachten und der ersten Januarwoche noch nie ein so geringer Teil Österreichs von Schnee bedeckt wie zum Jahreswechsel 2022/2023.

Bald kein durchgängiger Winterbetrieb mehr?

Doch in niedrigen Lagen wird es immer schwerer, beschneite Pisten anzubieten. Laut Burton vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in Wien liegen etwa 70 Prozent der Skigebiete in Österreich auf oder unter 1700 Meter - bei einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad bis 2050 könne dort kein durchgehender Winterbetrieb mehr garantiert werden, sagte sie und verwies auf Zahlen des UN-Klimarates IPCC.

"Das heißt, dass wir mittelfristig im Großteil der Skigebiete ein Problem haben", befürchtet sie. Auch die Zahl der Tagesgäste sinke bei unsicherer Schneelage. Die Inflation könnte die Tourismus-Umsätze zusätzlich schmälern.

Laut einer Wifo-Umfrage will die Hälfte der deutschen und österreichischen Winterurlauber in dieser Saison nominell höchstens gleich viel oder weniger ausgeben als zuletzt.

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