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Natur & umwelt

Können Wölfe in Schottland bei der Einsparung von C02 helfen?

Di 18.02.2025 | 15:30 Uhr - Melanie Probandt - Quelle: British Ecological Society/Ecological Solutions and Evidence
Kann der Wolf bei einer Einsparung von Millionen Tonnen Kohlendioxid helfen? ©Adobe Stock

In vielen Gebieten des Vereinigten Königreichs wurden große Fleischfresser wie der Wolf ausgerottet. Doch genau dieser könnte dafür sorgen, dass eine Million Tonnen Kohlendioxid weniger in der Atmosphäre gelangt.

Die Wiederansiedlung des Wolfs in Schottland könnte zu einer erheblichen Ausweitung der einheimischen Wälder und der damit verbundenen Kohlenstoffbindung führen. Zu dieser Schlussfolgerung kommt ein Forschungsteam, das mithilfe des Markow-Modells analysierte, was die Wiederansiedlung von Wölfen bewirken würde.

Der Gedanke dahinter: Das Ausrotten der Wölfe habe zu einem Anstieg der Pflanzenfresser geführt, wie etwa dem Rothirsch. Doch genau das könnte die natürliche Regeneration von Bäumen und Wäldern verhindern.

So könnte laut den Forschenden der Universität Leeds eine Wiedereinführung von Wölfen die Hirschpopulation und das damit verbundene Abnagen von Baumsetzlingen verringern. Die Ergebnisse zeigen: Bei einer Wiederansiedlung auf einer Fläche von über zwölf Quadratkilometern und einer daraus resultierenden Gesamtpopulation von 167 Wölfen (± 23) würden eine Million Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden.

Einschränkungen der Studie

Die Studie benutzt jedoch einige Vereinfachungen. So wurde davon ausgegangen, dass die Wölfe das Wiederansiedlungsgebiet nicht verlassen können. Auch wurden keine möglichen Veränderungen im Verhalten der Beute oder Konflikte mit dem Menschen berücksichtigt. Auch mögliche Auswirkungen auf die Waldausweitung und die Kohlenstoffbindung wurden noch nicht untersucht.

Trotz allem: Das Ergebnis wäre beachtlich! Eine Ausweitung der Wälder über einen Zeitraum von 100 Jahren würde 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid binden und somit einen wichtigen Beitrag zu den nationalen Klimazielen beitragen.

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