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Unwetter

Ticker: Bereits große Unwetterschäden - auch heute drohen schwere Gewitter

Di 23.05.2023 | 18:35 Uhr - Redaktion
Unwetter mit Überflutungen werden einige Feuerwehren in Deutschland auch zu Wochenbeginn auf Trab halten. ©dpa

In Deutschland ist weiter mit Unwettern zu rechnen! Am Sonntag und Montag kam es nach heftigen Gewittern bereits zu zahlreichen Schäden. Im Ticker informieren wir über die Unwetterlage.

Mit der ersten deutschlandweiten Wärmephase in diesem Jahr steigt auch die Gefahr von schweren Gewittern und Unwettern. Bereits am Sonntag (21.05.2023) krachte es vor allem im Südwesten von Deutschland kräftig. Auch am Montag (22.05.2023) kam es zu zahlreichen unwetterbedingten Einsätzen und Schadensmeldungen.

Wie üblich bei solchen Wetterlagen kam es zu Überflutungen, Erdrutschen und Hagelschlag. Die Schäden gehen in die Hunderttausende. Etliche Einsatzkräfte waren bzw. sind im Einsatz.

Auch am Dienstag (23. Mai) werden kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial vorhergesagt. Wo sie genau entstehen und wie heftig sie letztendlich ausfallen werden, ist noch nicht genau zu sagen. Eine Einschätzung zur Wetterlage am heutigen Dienstag erhältst du im Video:

Am letzten Sonntag des Jahres besteht in Teilen Deutschlands Glättegefahr durch gefrierendes Nieseln. Besonders im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen, wo der Südwestwind den Nebel an die Berge drückt, kann Sprühregen bei Temperaturen unter null Grad sofort gefrieren und spiegelglatte Straßen verursachen! Generell bleibt die Wetterlage aber heute am 29. Dezember 2024 geprägt von einem deutlichen Kontrast: während es in den Niederungen kalt und trüb bleibt, ragen die Berge des Südens aus dem Nebel heraus und genießen strahlenden Sonnenschein, wie unser Meteorologe Georg Haas erklärt.

Zudem informieren wie hier im Ticker über alles Wichtige zur Gewitterlage. Hier geht es zu den aktuellen Unwetterwarnungen für Deutschland.

Dienstag, 23.05.2023

18:39 Uhr: Schlammlawinen nach Starkregen - Häuser unbewohnbar 

Sturzbäche und Schlamm haben in dem Ort Thal im Landkreis Hameln-Pyrmont mehrere Häuser verwüstet. Nach einem Starkregen-Ereignis am Montag oberhalb der Ortschaft seien Massen von Wasser und Schlamm in mehreren Wellen in den Ort gelaufen, sagte Kreisbrandmeister Kay Leinemann am Dienstag der dpa. Die Schadenshöhe sei noch unklar.

Betroffen seien eine Sozialeinrichtung, das Dorfgemeinschaftshaus sowie mehrere Fachwerkhäuser. Bei ihnen hätten zunächst Lehmdecken und -wände abgestützt werden müssen, bevor das Wasser aus den Kellern abgepumpt werden konnte. Einige Häuser seien jetzt unbewohnbar.

"In dem Ausmaß habe ich das noch nicht erlebt", sagte Leinemann. Verletzte habe es nicht gegeben, doch die Bestürzung der Bewohner sei groß. Insgesamt waren etwa 160 bis 170 Einsatzkräfte bis Dienstagfrüh um 2.30 Uhr in Thal im Einsatz. Der Ort gehört zur Kurstadt Bad Pyrmont und liegt im Tal am Fluss Emmer.

Am Montagnachmittag war eine Unwetterfront mit Gewittern und Starkregen von Westen nach Osten über Niedersachsen und Bremen hinweggezogen. Starkregen wurde unter anderem auch in der Stadt Zeven im Landkreis Rotenburg verzeichnet. Auch im Landkreis Holzminden gab es Schäden durch Starkregen. Unter anderem musste laut NDR die Bundesstraße 64 zwischen Negenborn und Eschershausen vorübergehend gesperrt werden.

15:00 Uhr: Unwetter ziehen ab - ein kaltes Höhentief folgt

Die letzten Gewitter machen sich am Dienstagabend noch im Osten und Süden breit. Doch in der Nacht zum Mittwoch, den 24.05.2023, beruhigt sich die Wetterlage. Tagsüber bringt ein Kaltlufttropfen dichte Regenwolken ins Land. Zudem stürzen die Temperaturen regelrecht ab. Mehr zu den Wetteraussichten erfährst du von unserem Meteorlogen Georg Haas im Video.

Nach einer längeren Phase ruhigen Hochdruckwetters kommt morgen am Montag, 30.12.2024, Bewegung ins Wetter. Die Nacht zum Montag bleibt aber noch ruhig, insbesondere im Süden, wo sich wieder dichter Nebel ausbreitet. In den Bergen hingegen ist es klar, und im Norden fällt vereinzelt Sprühregen. Am Montagabend legt der Wind in der Nordhälfte zu, was auf eine zunehmende Wetterdynamik hinweist. Mehr zum Wetter morgen erfährst du von unserem Meteorologen Georg Haas im Video.

13:38 Uhr: Schulklasse in Scheune von Unwetter überrascht

In Lage im Kreis Lippe wurden am Montag Schüler:innen beim Besuch auf einem Bauernhof in einer Scheune von der Wucht des Unwetters überrascht. "Innerhalb weniger Minuten stand das Wasser kniehoch und der Strom fiel aus", berichtete die Polizei in Detmold.

Die 29 Viertklässler:innen hatten bei ihrem von Eltern und einer Lehrerin begleiteten Ausflug in der Scheune eigentlich Schutz vor dem Regen gesucht. Einige Kinder brachen in Tränen aus. Sie bildeten mit den Begleitern eine Menschenkette und gingen zusammen zu einem erhöhten Bereich des Geländes. Später wurden die Kinder ihren Eltern übergeben.

12:30 Uhr: Achtung! Höhepunkt der Gewitter steht bevor

An der Alpen haben sich jetzt heftige Schauer und Gewitter entwickelt. Auch in Niederbayern entlang des Bayerischen Waldes brodelt es. Damit steht der Höhepunkt der Gewitter bevor. Lokal drohen dann Überflutungen.

Bitte behaltet unser Radar und unsere Unwetterwarnungen unbedingt im Blick. 

11:27 Uhr: Hunderte Feuerwehreinsätze nach Starkregen - Volle Keller und Straßen

Ein Unwetter mit Gewitter und Starkregen hat am Montagabend im Sauerland und in Ostwestfalen-Lippe viele Häuser unter Wasser gesetzt und Straßen überflutet. Feuerwehren fuhren Hunderte Einsätze, um Keller leer zu pumpen und vollgelaufene Straßen zu sperren. Verletzte wurden nicht gemeldet. In Detmold wurde für Hundert Anwohner eine Notunterkunft in einer Grundschule eingerichtet. In einigen Straßen hätten Gebäude zum Teil zwei Meter unter Wasser gestanden, teilte die Feuerwehr in Detmold am Dienstag mit. Mehrere Gebäude seien vom Stromnetz genommen worden.

In Schmallenberg im Sauerland seien in kurzer Zeit 56 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Rund um Bielefeld und Detmold seien es nach Radarmessungen sogar 60 bis 70 Liter pro Quadratmeter gewesen. Diese Wassermengen gehen sonst beinahe in einem ganzen Monat nieder. In Essen fallen beispielsweise im Monat Mai durchschnittlich 73 Liter Regen pro Quadratmeter.

Besonders heftig traf es im Sauerland die Stadt Menden. Etwa 200 Einsätze habe es dort gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle des Märkischen Kreises am Montagabend. In Finnentrop war die komplette Feuerwehr im Einsatz, um die Unwetterfolgen zu bekämpfen. Unter anderem wurde eine eingeschränkte Person aus einer unter Wasser stehenden Kellerwohnung geholt.

In Bad Salzuflen im Kreis Lippe hatte die Feuerwehr 80 Einsätze abzuarbeiten. Nicht nur Häuser und Straßen standen unter Wasser, auch angespülter Schlamm und Matsch versperrten Wege. Mit Sandsäcken wurde ein Wohnhaus vor den Wassermassen eines nahen Baches gesichert.

10:59 Uhr: Vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen in St. Ingbert

Nach dem Starkregen sind in St. Ingbert mehrere Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Insgesamt habe es am Montag 30 Einsätze in der saarländischen Stadt wegen des Unwetters gegeben, teilte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen mit. Vor allem sei der Stadtteil Rohrbach betroffen. Teilweise seien Kanaldeckel herausgedrückt worden. Auch Gärten waren überschwemmt. In den Kamin eines Hauses sei ein Blitz eingeschlagen. Verletzte habe es keine gegeben. 

Auch an anderen Orten im Saarland habe das Unwetter seine Spuren hinterlassen. In Saarbrücken habe es 19 Einsätze gegeben, ebenfalls unter anderem wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen.

10:47 Uhr: Baum fällt im Sturm auf Wohnmobil und Autos von Zirkus 

Ein Baum ist während eines Sturms in der Nacht in Wildenfels (Landkreis Zwickau) auf mehrere Fahrzeuge gefallen. Wie die Polizei Zwickau am Dienstag mitteilte, beschädigte der Baum ein Wohnmobil und zwei Autos von einem Zirkus. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt. Die Beamten schätzen den Schaden auf 30.000 Euro.

10:10 Uhr: Tweets zeigen Überflutungen und Hagel

Mancherorts sah es aufgrund lokaler Hagelfälle winterlich aus:

https://twitter.com/Weltregierung42/status/1660729521170010115

Woanders sind Straßen und Keller voller Wasser und Schlamm, wie dieser Tweet zeigt:  

https://twitter.com/HebbenNikolai/status/1660509403647180801

Auf der A4 bei Soest war die Autobahn teilweise überflutet, nur die linke Spur war noch befahrbar:  

https://twitter.com/ErnstHaft__/status/1660720300630089755

08:10 Uhr: Unwetter hinterlässt vollgelaufene Keller in Bad Salzuflen

In Bad Salzuflen (Kreis Lippe, NRW) hat die Unwetterfront am Montagabend 80 Einsätze der Feuerwehr ausgelöst. Immer mehr Meldungen über vollgelaufene Keller und überflutete Straßen seien eingegangen, teilte die Feuerwehr mit. Um die Einsätze abarbeiten zu können, seien alle ehrenamtlichen Einheiten alarmiert worden. 

Bis zu Hundert Menschen hatten der Feuerwehr zufolge an der Schadensbeseitigung mitgearbeitet. Mehrere Straßen hätten unter Wasser gestanden und seien unpassierbar gewesen. Andernorts habe angespülter Matsch und Schlamm ein Durchkommen unmöglich gemacht. Mit Hilfe von Sandsäcken habe die Feuerwehr ein Wohnhaus vor den Wassermassen eines nahen Baches geschützt. Verletzte habe es nicht gegeben, erklärte die Feuerwehr in einer ersten Bilanz.

07:50 Uhr: Komplette Feuerwehr in Finnentrop im Unwetter-Einsatz

Zur Bekämpfung des Unwetters ist im sauerländischen Finnentrop am Montagabend die komplette Feuerwehr im Einsatz gewesen. Alle elf Einheiten seien zur Herstellung der Einsatzbereitschaft in die Gerätehäuser gerufen worden, teilte die Feuerwehr mit. Unter anderem sei eine eingeschränkte Person aus einer unter Wasser stehenden Kellerwohnung geholt worden. 

Es habe zahlreiche Einsätze gegeben. Tauchpumpen und Wassersauger seien eingesetzt worden. Der Bauhof der Gemeinde habe die Räumarbeiten mit technischem Gerät unterstützt. Rund 120 Kräfte der gesamten Feuerwehr waren an 20 Stellen im Einsatz.

07:20 Uhr: Große Unwetterschäden im Norden Detmolds 

Schwere Unwetter mit Starkregen haben am Montag in Detmold (Kreis Lippe) große Schäden verursacht. Die Feuerwehr zählte mehr als 120 Einsätze vom Nachmittag bis zum frühen Abend, wie die Stadt in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Demnach gab es keine Verletzten. 

Viele Haupt- und Nebenstraßen seien zeitweise überflutet gewesen. Besonders getroffen habe es die Bürgerinnen und Bürger in Klüt. Mehr als 50 Keller und auch einige Erdgeschosse seien vollgelaufen. 

Da in vielen Häusern zunächst der Strom abgeschaltet werden musste, konnten einige die Nacht nicht Zuhause verbringen. In der Turnhalle der Grundschule Klüt sei kurzfristig eine Anlaufstelle eingerichtet worden, in der die Menschen versorgt werden und übernachten können.

Ein Polizist und ein Fahrzeugfahrerstehen an einer überfluteten Strasse bei Detmold. Schwere Unwetter und heftige Überflutungen trafen Nordrhein-Westfalen, besonders heftig gezeichnet ist die Gegend um Detmold und Nachbarstadt Lage. (Quelle: dpa) 

07:10 Uhr: Hochwasser in Waldsolms, Braunfels, Schöffengrund: Lage mittlerweile entspannt

Nach etlichen Feuerwehreinsätzen wegen des Unwetters in einigen Gemeinden im hessischen Lahn-Dill-Kreis hat sich die Lage entspannt. Nach Starkregen gab es in Waldsolms, Braunfels und Schöffengrund Hochwasser, es sei Wasser in Keller gelaufen, teilte der Kreis mit. Demnach sind die meisten der 55 Einsatzstellen mit etwa 250 Einsatzkräften erfolgreich abgeschlossen worden. Aktuell seien noch 20 Einsatzkräfte in Braunfels vor Ort.

Bei Bonbaden in der Gemeinde Braunfels sei der Solmsbach zwischenzeitlich noch einmal angestiegen und habe die Marke von 1,90 Metern überschritten, hieß es. Demnach wurde die Brücke, die im Ortsteil überspült wurde, abgesperrt. Insgesamt sei die Lage unter Kontrolle, sodass die meisten Einsatzkräfte auch hier wieder abrücken konnten.

In Schöffengrund habe es am Abend innerhalb von sechs Stunden Niederschlagsmengen von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter gegeben, im südlichen Ortsteil sogar zwischen 40 und 50 Litern pro Quadratmeter. Der Starkregen habe neben volllaufenden Kellern, Schlammlawinen und Materialschäden verursacht.

07:00 Uhr: Mehrere Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr in Werne nach Unwettern

Heftige Gewitter und Starkregen haben am Montagabend in Werne (Landkreis Unna in NRW) für mehrere Feuerwehreinsätze gesorgt. Stellenweise haben die rund 30 Liter Regenwasser pro Quadratmeter zu Überflutungen und Schlammlawinen geführt, wie ein Feuerwehrsprecher am Abend mitteilte.

In der Werner Innenstadt waren demnach Keller und Straßen unter Wasser und es wurden Gullydeckel hochgespült. Die Einsatzarbeiten liefen dort bis 22 Uhr. Zeitgleich kam es zum Einsatz in der Stockumer Straße in Werne Evenkamp. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers war Schlamm von einem Feld auf die Straße und den Radweg gespült worden. Die Wassermassen und der Schlamm blockierten demnach die Abläufe der Kanalisation. Die Straße war für etwa eine Stunde gesperrt.

In Lütkeheide und in der Breielstraße musste eine Tauchpumpe eingesetzt werden, um das Wasser aus Kellern auf die Straße zu pumpen. Am Reiterhof in Werner Varnhövel mussten Ställe mit der Tauchpumpe von den Wassermassen befreit werden. Nach etwa zwei Stunden sei der Einsatz beendet gewesen.

Montag, 22.05.2023

22:15 Uhr: Gewitter mit Starkregen im Westen Deutschlands - keine Verletzten

Sehr langsam sind Gewitter am Montag über den Westen Deutschlands gezogen und haben dabei örtlich für Starkregen gesorgt. Teils wurden Straßen überflutet und Keller liefen voll. Nach ersten Informationen von Polizei und Feuerwehr wurden keine Menschen verletzt. 

Im Sauerland traf es nach Feuerwehrangaben besonders die Stadt Menden heftig. Etwa 200 Einsätze habe es in diesem Bereich gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle des Märkischen Kreises am Abend. Auch im nordrhein-westfälischen Kreis Olpe ging es laut Kreisverwaltung hauptsächlich um überlaufene Straßen und vollgelaufene Keller. An einer Landstraße sei eine Uferböschung teilweise zu einem Fluss abgerutscht. Die Straße sei aber dann zumindest noch einspurig befahrbar gewesen, hieß es. Im Hochsauerlandkreis brannte ein Dachstuhl nach einem Blitzeinschlag, das Feuer sei aber schnell gelöscht worden. 

In Baden-Württemberg liefen bei lokalen Unwettern am Nachmittag vereinzelt Keller und Unterführungen voll. Größere Unfälle oder Verletzte wurden den Polizeipräsidien im Land zunächst aber nicht gemeldet. Vor allem Feuerwehrleute waren gefragt. In Murrhardt sei ein Auto nicht mehr aus einer Unterführung gekommen, in der sich Regenwasser gesammelt habe, sagte ein Polizeisprecher. Nach einem Blitzeinschlag im Stellwerk der Ammertalbahn wurde der Zugverkehr im Bereich Tübingen vorübergehend fast komplett eingestellt. Der Schaden konnte aber schnell behoben werden.

Auch im Saarland mussten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk wegen Starkregen ausrücken. In St. Ingbert seien in mehreren Bereichen Straßen überschwemmt und Kanaldeckel herausgedrückt worden, teilte die örtliche Polizei mit. "Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus", sagte ein Sprecher. Bei einigen Häusern stehe Wasser im Keller. 

21:40 Uhr: Starkregen durch Gewitter in NRW - Etwa 200 Einsätze in Menden

Sehr langsam sind Gewitter am Montag über Nordrhein-Westfalen gezogen und haben dabei örtlich für Starkregen gesorgt. Besonders heftig hat es im Sauerland nach Feuerwehrangaben die Stadt Menden getroffen. Etwa 200 Einsätze habe es in diesem Bereich gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle des Märkischen Kreises am Abend. Zumeist sei es um vollgelaufene Keller gegangen. Teilweise seien auch Straßen überflutet worden. Nach ersten Informationen sind keine Menschen durch das Unwetter verletzt worden.

Im Kreis Olpe rückten Feuerwehrleute zu 77 Einsätzen aus, wie ein Sprecher der Kreisverwaltung sagte. Hauptsächlich sei es dabei um überlaufene Straßen gegangen. Aber auch vollgelaufene Keller habe es geben. "Glücklicherweise ist niemand verletzt worden", sagte der Sprecher der Kreisverwaltung. An einer Landstraße sei eine Uferböschung teilweise zu einem Fluss abgerutscht. Die Straße sei aber dann zumindest noch einspurig befahrbar gewesen, hieß es. 

Im Hochsauerlandkreis gab es etwa 15 Einsätze der Feuerwehr, sagte ein Sprecher der Leitstelle. Grund seien vollgelaufene Keller und etwa Geröll auf Straßen gewesen. Ein Dachstuhl habe nach einem Blitzeinschlag gebrannt. Das Feuer sei schnell gelöscht worden. In Schmallenberg sind nach ersten DWD-Daten von Montagnachmittag 45 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde gefallen. 

19:30 Uhr: Überflutete Straßen nach Starkregen im Saarland 

Starkregen hat im Saarland zu Einsätzen der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks geführt. In St. Ingbert seien in mehreren Bereichen Straßen überschwemmt und Kanaldeckel herausgedrückt worden, teilte die örtliche Polizei am Montag mit. "Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus", sagte ein Sprecher. Bei einigen Häusern stehe Wasser im Keller. Auch zahlreiche Gärten waren überschwemmt.

Starkregen sorgt in der Dammstraße in St. Ingbert (Saarland) für überflutete Gärten, Keller und Straßen. Die Feuerwehr ist am Montag an mehreren Stellen im Einsatz.

Starkregen sorgt in der Dammstraße in St. Ingbert (Saarland) für überflutete Gärten, Keller und Straßen. Die Feuerwehr ist am Montag an mehreren Stellen im Einsatz. (Quelle:dpa)

17:32 Uhr: Heftiger Starkregen im Sauerland

In Schmallenberg im Sauerland sind nach ersten DWD-Daten 45 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde gefallen! Die Feuerwehr-Leitstelle des Hochsauerlandkreises berichtete zunächst von einzelnen Einsätzen. Dabei ist es nach den ersten Informationen etwa um Wasser im Keller oder auch um Geröll auf der Straße gegangen.

Die Kreisverwaltung Olpe warnte die Einwohner mit Blick auf die Unwettergefahr über Facebook: "Und wenn Ihr Euch in einem von Hochwasser bedrohten Bereich aufhaltet, schaltet - soweit möglich - alle elektrischen Geräte ab, begebt Euch nicht in Keller oder Tiefgaragen und fahrt nicht auf überfluteten Straßen." Bereits eine geringe Wasserhöhe könnten fatale Folgen haben.

16:13 Uhr: Unwetter in der Westeifel

Kräftige Gewitterzellen sorgen derzeit örtlich für heftigen Starkregen und Feuerwehreinsätze. In Prüm in der Westeifel konnte die Kanalisation die Wassermassen im Bereich eines Campingplatzes nicht mehr aufnehmen, sodass die Feuerwehr anrücken musste. Ein angrenzender Bach wuchs durch die starken Niederschläge deutlich an, auf den Straßen stand teilweise das Wasser und sorgte für Behinderungen und Gefahren.

15:35 Uhr: Hier gilt die höchste Warnstufe!

Die Gewitter entladen sich bereits mit voller Kraft über einigen Regionen im Westen Deutschlands. Örtlich gilt sogar die höchste Warnstufe! 

Betroffen sind folgende Landkreise:

Nordrhein-Westfalen

Der DWD warnt vor der Gefahr von extrem heftigem Starkregen im Sauerland. Grund sind Gewitter, die sehr langsam über das Land ziehen und sehr viel Regen in kurzer Zeit bringen können. Deshalb gilt für Teile des Sauerlandes die höchste Unwetter-Warnstufe. Es können 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde fallen. Schwerpunkt ist allgemein das Bergland in Nordrhein-Westfalen.

Tweet Unwetterwarnung Sauerland

Rheinland-Pfalz

Baden-Württemberg

Auch in Baden-Württemberg wird seitens des DWD vor schweren Gewittern mit Starkregen, Böen und Hagel gewarnt. Besonders betroffene Gebiete seien am Montagnachmittag die Regierungsbezirke Karlsruhe, Freiburg und Tübingen. Bäume könnten entwurzelt und Hausdächer beschädigt werden. Zudem könnten Bäche und Flüsse örtlich über die Ufer treten. Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, vorsichtig zu sein und sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. In der Nacht zum Dienstag und auch am Dienstag sind dann vor allem im Süden und Südosten des Bundeslandes noch Gewitter möglich. 

Hier nochmal alle aktuellen Unwetterwarnungen für Deutschland.

14:00 Uhr: Warnkarte für Montagabend 

Am Montag kracht es in vielen Bundesländern örtlich heftig. Auf der Karte siehst du, wie die Unwettergefahr am Montagabend über Deutschland verteilt ist. 

Bei den Gewittern gibt es örtlich extrem heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 40 Liter pro Quadratmeter und 60 Liter pro Quadratmeter pro Stunde sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h und Hagel. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Vermeidet möglichst den Aufenthalt im Freien!

Unwettergefahr am Montagabend über Deutschland.

Sonntag, 21.05.2023

Südwesten Baden-Württembergs im Unwetter-Fokus

Wie angekündigt haben unwetterartige Regenfälle und Gewitter am Sonntag in mehreren Landkreisen im Südwesten Baden-Württembergs Schäden angerichtet und für zahlreiche Einsätze gesorgt. Der genaue Schaden konnte zunächst nicht eingeschätzt werden, wie die Polizeien in Freiburg und Konstanz am Montagmorgen sagten. Verletzt wurde demnach niemand.

Keller vollgelaufen und Straßen überflutet

In den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald kam es zu zweistelligen Einsätzen wegen etlichen vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Wie die Freiburger Polizei mitteilte, kam es auf einer Bundesstraße bei Biederbach (Kreis Emmendingen) zu einem Erdrutsch.

Nicht weit davon entfernt war eine Straße wegen der Wassermengen nicht mehr befahrbar und musste für eine Stunde gesperrt werden. Zudem lief dort ein Sportwagen mit Wasser voll.

Fahrbahn droht wegen Wassermassen einzubrechen

Wegen der Wassermassen war eine Fahrbahn bei Titisee-Neustadt in Gefahr einzubrechen, wie es hieß. Es seien längerfristige Bauarbeiten erforderlich, so dass die Ermittler eine mehrtägige Sperrung vermuteten.

Im Landkreis Tuttlingen hatte sich das Unwetter in Form von extremen Hagel- und Regenfällen gezeigt. Innerhalb einiger Minuten seien Keller vollgelaufen, Flure sowie Fahrzeuge und Gebäude beschädigt worden. Das teilte die Polizei aus Konstanz mit. Zudem traten Bäche sowie Flüsse über ihre Ufer.

Bei unwetterartigen Gewittern werden die größten Schäden oft durch Hagel angerichtet. Auch Menschen und Tiere sollten vor den Hagelkörnern auf der Hut sein, denn schwere Verletzungen durch Hagelschlag sind keine Seltenheit. Auch die Versicherungsunternehmen "fürchten" sich vor Hagel, da besonders Häuserdächer und Autos in Mitleidenschaft gezogen werden. Unsere Kollegen von Pro7 Galileo haben ein Experiment gemacht, in dem sie untersuchten, ab welcher Größe Hagelkörner Autoscheiben durchschlägt.

Schäden von mehreren hunderttausend Euro im Kreis Tuttlingen

Besonderer Schwerpunkt der Unwetter waren Teile Trossingens, Durchhausen und Talheim (alle Kreis Tuttlingen). Erste vorsichtige Schadensschätzungen der Einsatzkräfte vor Ort gehen in die Hunderttausende, wie die Polizei aus Konstanz mitteilte.

Tweet Tuttlingen

Bei dem Unwetter maß der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilweise 40 Liter Regen pro Quadratmeter, wie ein Meteorologe des DWD sagte.

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