Menu
Login
Panorama

Überall Schnee! Winter hält Einzug in Deutschland

So 11.12.2022 | 08:49 Uhr - Quelle: dpa/mep
Winterwetter-Verkehrschaos: Schneefall und Glätte führen zu Unfällen und Staus

In vielen Regionen Deutschlands wurde es spätestens am Wochenende zum 3. Advent winterlich weiß. Wo Freunde des Rodelns und Skifahrens jetzt glücklich werden.

Große Teile des Thüringer Waldes sind weiß überpudert. Vielerorts sind Winterwanderungen und Rodeln möglich. Das Gros der Skilifte wird derzeit auf den Betrieb vorbereitet.

Nach Angaben des Regionalverbundes Thüringer Wald von Samstag liegen in den Höhenlagen zwischen 10 und 18 Zentimeter Schnee, oft Pulverschnee. Bei Frost werden am Wochenende weitere Schneefälle erwartet.

In den Wintersportorten würden die Lifte an den beliebtesten Pisten auf ihre Saison vorbereitet. Sie soll am vierten Adventswochenende offiziell starten.

Thüringer Wald: Wanderwege, Lifte, Rodelstrecken und Eisbahnen

Hier soll am 17. Dezember 2022 die Abfahrt-Skisaison eröffnet werden. Quelle: dpa

Hier soll am 17. Dezember 2022 die Abfahrt-Skisaison eröffnet werden. Quelle: dpa

Bereits präpariert sind in dem Thüringer Mittelgebirge kilometerlange Winterwanderwege. Insgesamt gebe es derzeit 21 Strecken. Das sei unter anderem in Brotterode/Trusetal, Ilmenau/Manebach, Oberhof oder Tambach-Dietharz der Fall.

Bei Oberhof mit einer mittleren Schneehöhe von etwa 10 Zentimetern nahmen der erste Skilift und die erste Snowtubing-Anlage dieser Saison bereits am Samstag den Betrieb auf, so der Regionalverbund
Rodeln sei nicht nur in Thüringens bekanntestem Wintersportort, sondern auch in Oberweissbach und in Spechtsbrunn möglich.

In Sonneberg könne in der Eishalle auf einer Fläche von 30 mal 60 Metern mit Schlittschuhen gelaufen werden. Es bestehe die Möglichkeit, sich Schlittschuhe auszuleihen oder Eislauf-Lernhilfen zu nutzen.

Den Start der alpinen Wintersportsaison terminierte der Regionalverbund auf den 17. Dezember. Die winterlichen Bedingungen am Rennsteig mit Dauerfrost sorgten für gute Bedingungen zur Vorbereitung des Liftbetriebs nicht nur in Oberhof, sondern auch an den Pisten in Schmiedefeld und Steinach.

Am Wochenende vor Weihnachten würden die drei großen Liftanlagen, die 90 Prozent der alpinen Wintersportler im Thüringer Wald anlockten, in Betrieb gehen.

Wintersport im Harz: Winterwonderland - doch nicht überall Betrieb

Auch im Harz sind am Samstag die ersten Skifahrer auf die Pisten gegangen. Im Skigebiet am Sonnenberg in St. Andreasberg im Oberharz wurde einer der vier Lifte geöffnet, wir Betreiber Oliver Schmidt mitteilte.

"Wir haben mehr Schnee, als wir gedacht hatten", sagte eine Sprecherin. Es seien einige Leute gekommen. "Wir freuen uns sehr." Wegen der vielen Belastungen hätte man sich entschlossen, die Preise für die Lifte nicht anzuheben.

"Wir behalten die Preise vom letzten Jahr, damit jeder sich das leisten kann." In der Woche werde der Lift vorerst wieder geschlossen.

Aber auch Rodler kamen auf ihre Kosten. So etwa im Skicentrum Hohegeiß, das ab diesem Winter nur noch von Rodlern genutzt werden kann. Von drei zur Verfügung stehenden Liften lief zumindest einer. "Es kommen viele Familien mit Kindern, wir nennen es Adventsrodeln", sagte ein Mitarbeiter am Samstag.

Auch in Torfhaus lief laut der Betreiberwebseite der Rodellift. Im größten Skigebiet im Harz, am Wurmberg in Braunlage, stehen die Lifte hingegen weiterhin still. Wegen der hohen Energiepreise sind die Betreiber dort in diesem Jahr zurückhaltend und wollen erst auf eine dauerhaft sichere Schneedecke warten, ehe sie öffnen. Geplant ist das für den 25. Dezember.

Im Harz sieht es aus wie im Winterwonderland. Quelle: dpa

Winterliche Bedingungen im Sauerland

In Nordrhein-Westfalen wurde es knackig kalt. Ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes: "Es wird jetzt von Tag zu Tag etwas kälter und tendiert immer mehr in Richtung Dauerfrost." Autofahrer sollten wegen möglicher Glätte vorsichtig fahren.

Stellenweise könne es auch Schnee geben - allerdings nicht viel: "Ein bis zwei Zentimeter sind das höchste der Gefühle."

Skifahrer und Rodler werden im Sauerland aber dennoch schon gute Bedingungen vorfinden. Die Temperaturen sind nach Angaben einer Sprecherin optimal für die künstliche Schneeproduktion.

An diesem Wochenende sollten fünf bis sieben Lifte laufen. In Winterberg wird am Samstag und Sonntag der Snowboard-Weltcup ausgetragen.

Quelle: dpa

Weitere Schneefälle in Südbayern

Zum Saisonstart in einigen bayerischen Skigebieten hat sich das Wetter trüb und verschneit gezeigt. Vor allem in Südbayern rechnete der Deutsche Wetterdienst am Samstag tagsüber mit Schneefällen und Dauerfrost. Auch für den Norden des Freistaates wurde leichter Schneefall erwartet. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen -3 bis +2 Grad.

Am vergangenen 2. Adventswochenende hatte als zunächst das Skigebiet unterhalb der Zugspitze geöffnet. An diesem Samstag folgten die Gebiete Oberstdorf an Fellhorn und Kanzelwand und Ifen.

In einer Woche wollen dann auch die bei Oberbayern und Münchnern beliebten Skigebiete am Spitzingsee und am Sudelfeld den Betrieb aufnehmen.

Trotz Dauerfrost und Ski-Saison: Es gebe am Samstag "nicht mehr und nicht weniger" Unfälle und Verkehr als sonst in Oberbayern, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Für die Nacht auf Sonntag erwartet der Deutsche Wetterdienst vor allem für Südbayern weitere Schneefälle. Im Alpenvorland sollen etwa 5 bis 10, in den Alpen 15 und in Staulagen bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fallen. Auch mit Glätte rechnet der DWD. Über den Tag soll es in ganz Bayern weitestgehend wolkig sein.

P.S.: Bist du bei Facebook? Werde Fan von wetter.com!

Wie wird der Winter im neuen Jahr? Hier wirft Corinna Borau einen ersten Blick auf den Januar 2023.

Wir wagen einen ersten Blick auf den kommenden Monat. Erwartet uns ein schneereicher Januar 2023 oder wird es doch eine milde Winterenttäuschung?

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Panorama

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Trocken und sonnig dank Hochdruckbrücke
Wetter 16 Tage: Oktoberfinale golden oder kalt?
Bis 700 Liter Regen und ein Toter in Frankreich - Überflutungen und Chaos durch Unwetter
Heftige Überschwemmungen und Erdrutsche in Italien
Naturschauspiel: Supermond über München
Längste Seebrücke der Ostsee wird in Deutschland in Prerow eröffnet
Mähroboter werden zur Gefahr: Deswegen sind sie ein Risiko für Igel
Jetzt auch in diesem Bundesland: Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus
Reiseagenturen in Kritik: Tourismus verstärkt Eisschmelze in Antarktis
Beim Fensterputzen abgerutscht: Frau hängt im 16. Stock an der Fassade