Unwetter im Harz: Überflutungen nach heftigem Gewitter
Ein heftiges Gewitter im Harz hat für Überschwemmungen und vollgelaufene Keller rund um Osterwieck und Huy gesorgt. Die Feuerwehr war mit über 200 Kräften im Einsatz.
Nach einem intensiven Unwetter im Harz sind die Aufräumarbeiten abgeschlossen. Am Mittwoch sorgte ein starkes Gewitter für erhebliche Schäden in der Region rund um Osterwieck und die Gemeinde Huy.
Wie die örtliche Leitstelle mitteilte, hatten anhaltende Regenfälle über mehrere Stunden hinweg zahlreiche Straßen überschwemmt, teilweise auch mit Schlammmassen. Gegen 23 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden.
Keller laufen nach Unwetter voll - Straßen überflutet
Besonders betroffen waren Keller von Wohnhäusern, die binnen kurzer Zeit mit Wasser vollliefen. In vielen Straßenzügen stand das Wasser kniehoch - eine Herausforderung für die über 200 Einsatzkräfte, die aus 22 Ortschaften zur Unterstützung zusammengezogen wurden.
Die Feuerwehr pumpte überflutete Keller leer, sicherte Straßen und beseitigte Schlammmassen.
Drei Kreisstraßen wegen Überschwemmung gesperrt
Im Landkreis Harz wurden drei Kreisstraßen wegen Überschwemmung vorübergehend gesperrt. Dies betraf die K 1312 zwischen Huy-Neinstedt und Anderbeck, die K 1334 zwischen Dardesheim und Deersheim und die K 1340 zwischen Stötterlingen und Bühne, teilte die Verwaltung mit.
Im Laufe des Donnerstags wurde der Schlamm von den Fahrbahnen beseitigt. Am Nachmittag hieß es aus der Kreisverwaltung, die Kreisstraßen seien wieder befahrbar. Die Sperrungen wurden aufgehoben. "Der Kreisstraßenbauhof bittet um eine vorsichtige Fahrweise und Rücksichtnahme, da teilweise noch Aufräumarbeiten an den Straßenrändern laufen."
Zwei Stunden intensiver Regen
Laut Angaben der Feuerwehrleitstelle hatte der Regen in der betroffenen Harz-Region mehr als zwei Stunden ohne Unterbrechung angehalten. Auch kleinere Flüsse und Bäche traten stellenweise über die Ufer und sorgten für zusätzliche Gefahr.
"Ausgangspunkt für das Unwetter am Mittwoch im Harz war wohl eine Superzelle", erklärt wetter.com-Meteorologe Georg Haas. "Wenn der Wind bei Gewitterlagen mit der Höhe dreht, dann drehen sich die Gewitter gern mit. So ein rotierendes Gewitter wird als Superzelle bezeichnet. Superzellen sind hoch organisierte, langlebige und besonders gefährliche Gewitter, die enorme Schäden anrichten können durch Starkregen, Hagel und Sturm."
Glücklicherweise gab es am Mittwoch keine Verletzten, sondern lediglich Sachschäden.
Kräftige Gewitter auch in Süddeutschland
Auch im Süden von Bayern kam es am Mittwoch zu Unwettern. Gewitter brachten unter anderem am Chiemsee Starkregen und Hagel, wie folgende Tweets zeigen:
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