Die fiesen Tricks der Corona-Betrüger: Polizeisprecherin Sandra Levgrün gibt Tipps
Not macht erfinderisch und das zeigt sich ganz besonders in einer solchen Krisenzeit, wie wir sie derzeit wegen des Coronavirus erleben. Unternehmen orientieren sich um, um die Gesellschaft in diesen schweren Zeiten bestmöglich unterstützen zu können. Die Schattenseite: Auch Betrüger wollen die Gunst der Stunde nutzen. „Die Polizei stellt tatsächlich im Moment vermehrt fest, dass die gesamte Situation rund um den Coronavirus auch von Betrügern genutzt wird und das in ganz unterschiedlichsten Varianten“, so Sandra Levgrün von der Polizei Hamburg gegenüber 17:30 SAT.1 REGIONAL. Vorsicht vor abgewandeltem Enkeltrick und Fake-Shops So würde beispielsweise der bereits bekannte Enkeltrickbetrug umgewandelt: Die Diebe geben sich am Telefon als vermeintliche Angehörige aus, die sich nun aufgrund des Coronavirus in Quarantäne befänden und dringend Geld für Medikamente oder ärztliche Hilfe bräuchten. Das stimmt natürlich nicht. „In einer anderen Variante ist es so, dass wir schon festgestellt haben, dass an der Haustür geklingelt wird, man gibt sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus und bietet kostenlos einen Corona-Test an“, warnt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. „Auch das ist natürlich Quatsch!“ Wenn Sie selbst diesen Test nicht initiiert haben, wird momentan niemand proaktiv zu Ihnen nach Hause kommen. Die Täter haben es nur darauf abgesehen, in Ihr Haus oder Ihre Wohnung und anschließend an Ihre Wertgegenstände zu gelangen. Sogenannte Fake-Shops im Internet bieten zudem derzeit beliebte und schwer erhältliche Artikel wie Desinfektionsmittel oder Mundschutzmasken zu einem relativ günstigen Preis an. „Man neigt dann vielleicht dazu, zuzuschlagen“, weiß Sandra Levgrün. „Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn sobald das Geld überwiesen ist, wird die Ware leider nicht geliefert.“ Wie sollten Sie sich jetzt verhalten? Gesundes Misstrauen ist derzeit wichtig. Sprechen Sie mit Angehörigen und Nachbarn und scheuen Sie sich auch nicht, die Polizei unter der 110 zu verständigen, damit die Beamtinnen und Beamten Ihnen bei der Beurteilung der Lage behilflich sein können. Hinterfragen Sie sich, sobald Sie einen Anruf bekommen, jemand Unbekanntes vor der Tür steht oder Sie ein vermeintliches Schnäppchen im Netz entdecken: Kann das wirklich sein? Ist das richtig so? Oder werde ich hier gerade Opfer eines Betrugs? „Insofern ist der Menschenverstand, dieses Bauchgefühl, was man manchmal so hat, im Moment das Entscheidende“, so Sandra Levgrün.
Veröffentlicht: Mi 25.03.2020 | Laufzeit: 03:22 min
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